Der hohe Partizipationsgrad ist eines der Kernelemente von imagine. Jugendliche können ihre Ideen und Vorstellungen einbringen und umsetzen. Es steht ihnen eine Vielfalt von Arbeitsbereichen und Inhalte zur Auswahl, in welchen sie sich engagieren können. Diese reichen von Pädagogik, Finanzen und Fundraising, Medienarbeit und Werbung bis hin zu Booking und Technik. Neben Fachwissen in den spezifischen Bereichen, lernen die Jugendlichen auch Verantwortung zu übernehmen und erfahren Selbstwirksamkeit.
“Ich finde imagine wichtig, weil es Jugendliche für den Wert der Toleranz und des Respekts sensibilisiert. Es leistet einen Beitrag dazu, dass unsere Gesellschaft stark bleibt, indem wir überwinden was uns trennt und pflegen was uns verbindet.”
— Didier Burkhalter, ehemaliger Bundespräsident der Schweiz
Die Sensibilisierungsarbeit von imagine beginnt intern. Während des gesamten Projektjahres setzen sich die 50 Jugendlichen Teammitglieder vertieft mit der Thematik der Diskriminierung auseinander und bestimmen Arbeitsschwerpunkte. Die Jugendlichen agieren als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Sei dies durch die thematischen Veranstaltungen während des Jahres wie die Living Library oder Podiumsdiskussionen, die schulischen und ausserschulischen Workshops, die thematische Platzgestaltung am Festival oder einfach in ihrem Freundeskreis.
Das imagine Festival hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Bestandteil der Basler Kulturszene etabliert. Internationale, nationale und regionale Bands wechseln sich ab mit Kleinkunstdarbietungen wie Poetry-Slam oder Akrobatik. Diverse Stände mit Essen aus aller Welt sorgen für kulinarische Höhepunkte.
Daneben sorgen die side events während dem gesamten Projektjahr für diverse kulturelle Veranstaltungen. Dabei erhalten auch Nachwuchsbands die Möglichkeit, ihr Schaffen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Über 40 Jugendliche organisieren imagine. Ein Leitungs- und Organisationskomitee koordiniert die anfallenden Aufgaben und Herausforderungen.
terre des hommes schweiz ist eine entwicklungspolitische Organisation, die sich seit über 50 Jahren für nachhaltige Veränderungen in Ländern des Südens einsetzt. Im Fokus steht dabei stets eine verbesserte Lebenssituation von Jugendlichen. Die Arbeit mit Jugendlichen in der Schweiz wurde im Jahr 2000 initiiert.
Im Jahr 2001 lancierte terre des hommes Schweiz im Rahmen der Kampagne Jugend und Gewalt eine intensive Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus der Schweiz. Daraus entwickelte sich nur ein Jahr später das Projekt imagine. Die öffentlichkeitswirksame Plattform soll einerseits Auseinandersetzungen mit den Themen Ausgrenzung, Gewalt, Diskriminierung und Rassismus ermöglichen, andererseits auch einen innovativen Beitrag zur Basler Kulturszene leisten.
2002 fand imagine zum ersten Mal statt, auf dem Barfüsserplatz. Während den Folgenjahren entwickelte sich imagine rasch, nicht nur in Grösse, auch in Qualität, Vielfalt und Bandbreite der Angebote. Es wurden Theaternächte organisiert, Konzertabende in diversen Schweizer Städten und zahlreiche Workshops mit Jugendlichen durchgeführt.
Bereits 2005 besuchten mehr als 30‘000 Menschen das Festival, angelockt von internationalen, nationalen und regionalen Bands, Kleinkunstdarbietungen, einer abwechslungsreichen Standmeile und vom friedlichen Ambiente des Anlasses.
imagine wurde vom Projekt zum Programm. Ein Programm, das sowohl Veranstaltungen für eine grosse Öffentlichkeit organisiert und mit gesellschaftlichen Brennpunkt-Themen kombiniert, als auch für und mit Jugendlichen zu diesen Themen Workshops erarbeitet. Somit ist imagine nicht nur Kultur, und nicht nur Bildung. Es ist sowohl Kulturbildung, als auch Bildungskultur.